Donnerstag, 18. August 2011

Riesling - nein danke, aber...


Bevor alle meinen, ich wäre ein Riesling-Hasser. Weit gefehlt. Bei meinem Lieblingsvietnamesen wähle ich ohne zu zögern ein Glas Riesling. Erstens, weil dieser positiv-verrückte asiatische Koch von der Brunnenstraße in Düsseldorf ein erstaunlich gutes Händchen für Weine hat. Zweitens, weil ich festgestellt habe, dass der Chinese & Co. nicht umsonst gerne Riesling zur fernöstlichen Küche trinkt. Da passt zusammen, was zusammen gehört. Leider gehören so manche Tropfen von der Mosel nicht in diese Kategorie, sorry! Mit Schaudern denke ich noch heute an den Versuch dreier durchaus anerkannter Winzer, uns ihre besten Tropfen - teilweise sogar VDP-prämiert - auf einem Weinberg an der berühmten Wéinbergssonnenuhr bei Bernkastel-Wehlen zu kredenzen. Leider waren die obligatorischen Spucknäpfe nicht vor Ort. Da musste ein möglichst unauffälliges Glasentleeren ins Gras her. Und schon war da leider das alte Klischee aus der Kinderzeit wieder präsent: Lass' die Finger von Moselwein, den schenkten dir doch deine Eltern ein! Namen und Jahrgänge will ich hier gar nicht mehr beschreien. Mir und allen Weinfreunden zum Trost: Wein ist ohnehin ein subjektives Gaumengeschäft - ähnlich wie Kinofilme oder Bücher. Dem einen schmeckt's oder gefällt's, der andere sucht das Weite oder legt es beiseite. In dem Sinne: Auf den Riesling 2011 - möge er bei mir weiter Überzeugungsarbeit leisten:-))

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