Dienstag, 8. Oktober 2013

Weinpfad statt Wanderpfad: Natur Pur

Zünftig geht es mit Wanderschuhen von Eltville am Rhein Richtung Kloster Eberbach. 15 Kilometer stehen eigentlich auf der Wanderkarte. Doch wenige hundert Meter vor dem Ziel erscheinen plötzlich Sonnenschirme mitten in den Weinbergen vor unseren Augen - und zugegeben auch hilfreich: Ein Dixie-Klo. Schnell wird entschieden, eine kurze Rast einzulegen - und beim Winzer Barth auch gleich mal eine Sektprobe zu nehmen. Der Pinot Blanc brut mundet so gut, dass er am nächsten Tag sofort im PKW gen Heimat landet. Es ist 11 Uhr - und die Entscheidung ist schnell getroffen. Eher zufällig auf die "Natur Pur - Hattenheimer Flur" gestolpert, erfahren wir, dass Barth nur die letzte von insgesamt 15 Wein"probier"- und Schlemmerstationen ist. Logisch, dass die Wandertour jetzt eine andere Richtung nimmt. Und schnell wird klar: Wir müssen uns einige Weine und Winzersekte merken, denn auch die Weine von Hans Bausch (Rheingau Spätburgunder 2009) und Dr. Christopher Wolf (M.P. Weißburgunder Kabinett trocken 2012) - eigentlich hauptberuflich ein Arzt - verleiten dazu, den Urlaub zum Weinkellerausbau zu nutzen. Und zu schlemmen gibt es auch reichlich: Wildbratwurst vom Grill - köstlich auch ohne Sauce. Matjes-Tartar oder einfach mal ein Schmalzbrot. Wir kommen kulinarisch voll auf unsere Kosten - und freuen uns, die "Natur pur" entdeckt zu haben. Leider wissen spätestens ab 13 Uhr auch viele Andere davon - und schon wird es ganz schön eng auf den Wegen zwischen den Weinbergen vom Pfaffenberg zum Steinberg. Früher mal ein Geheimtipp reisen jetzt die Weintouristen von Wiesbaden, Frankfurt, Mainz an. Wie gut, dass wir nachmittags ohne Parkplatzsorgen einfach wieder nach Eltville zurückwandern können.

Natur Pur Hattenheimer Flur
Veranstalter:
Hattenheimer Winzer
c/o Ortsverein Hattenheim im Rheingauer Weinbauverband
Waldbachstr. 103
65347 Hattenheim
www.hattenheimer-winzer.de

Wein- und Sektgut Barth
www.weingut-barth.de

Weingut Hans Bausch
www.weingut-hans-bausch.de

Weingut Dr. Christopher Wolf
rheingauwolf@web.de

 

Montag, 10. Juni 2013

Keine Weinparty der Extraklasse

Die (Extraklassse) hatte uns Möwenpick Weinkeller Düsseldorf versprochen - aber nur in Ansätzen gehalten. Dabei war die Location - das Dycker Weinhaus in Jüchen (im Besitz von D'Vine)   - durchaus eine Reise wert. Wenn der Shuttle funktioniert hätte. Bei aller Liebe für Ausreden - Stau am Freitagabend, plötzliche Anmeldungen anderer Gäste - wenn man um 18.15 Uhr abfahren möchte und dies eine Stunde später passiert, somit der Weinabend mit gehöriger Verspätung startet, stimmt das nicht gerade fröhlich. Endlich angekommen erwarten wir eine kleine Begrüßung, Einweisung in den Abend, irgendeine weitere Betreuung - Pustekuchen! Die Sitzordnung - leider nicht bei dem schönen Wetter im Biergarten oder Erdgeschoss, sondern in der 1. Etage - ist nicht gerade sozialtauglich, d.h. mit anderen Gästen knüpfen sich kaum Kontakte. Also selbst an den Mann/Frau - sprich die drei Winzer von den Weingütern, die zu Gast sind - wieso und nach welchen Kriterien wurde uns leider nicht verraten. Vielleicht wegen "Extraklasse" im Titel - denn es geht schnell in die obere Preisklasse auf dem "Probierzettel". Interessante Entdeckung: Das Weingut Josten & Klein aus Remagen-Kripp, das - erst 2011 gegründet! - es bereits zur Entdeckung des Jahres 2013 von Gault Millau geschafft hat. Allerdings kostet der fantastische Pinot Noir auch satte 36, Euro die Flasche - auf der Internetseite des Weinguts sind erst gar keine Preise zu finden...Fazit: Da muss reichlich nachgebessert werden - bis auf das Buffet, das gelungen war. Damit richtige Weinpartyprobenstimmung aufkommen kann - muss ja gar nicht der Extraklasse sein! Erstklassig reicht auch schon. Zum Tanzen sind wir nicht mehr geblieben, schade! Aber in den Biergarten vom Dycker Weinhaus werden wir bald einkehren.

Weingut Josten & Klein GmbH
Ringofenstr. 3
53424 Remagen-Kripp
www.josten-klein.com

Dycker Weinhaus
Klosterstr. 1
41363 Jüchen
www.das-dycker-weinhaus.de




 

Mittwoch, 3. April 2013

Wo schwarze Adler kreisen

Sonnengelb - badischer Weißwein zeigt sofort, wie das Klima in der Region ist. Sonnenverwöhnt halt. Wobei etwas weniger Sonnenstrahlen manchmal auch nicht schaden können, scheint es. Absoluter Liebling des Osterwochenendes am Kaiserstuhl und drum herum: Die Rebsorte Gutedel. Antiquierter Name, aber durchaus moderner Geschmack. Und wie ein badischer "Ureinwohner" im Weinhaus der "Alten Wache" in Freiburg gleich klarstellt: Der passt immer. Wie gut, dass diese Allzweckwaffe auch noch gut schmecken kann.

Ein Besuch am Kaiserstuhl darf natürlich nicht ohne einen Abstecher beim Weingut Franz Keller vonstatten gehen. Beim Abendessen im "Winzerhaus Rebstock" ist der Gastgeber höchstpersönlich vor Ort - gut gelaunt, weil "sein" Verein - der SC Freiburg - zuvor in der Bundesliga gewonnen hat. Ob der "Chef" Ahnung vom Fußball hat, lässt sich auf die Schnelle nicht entdecken, dafür versteht Fritz Keller sein Geschäft als Winzer, Weinhändler, Hotelier und Gastronom. Der Aldi-Coup hat ihm nicht geschadet, im Gegenteil.

Und etwas außerhalb von Oberbergen baut der 56-Jährige gerade sein neues prestigeträchtiges Lieblingsprojekt quasi in den Felsen: Im Juni 2013 soll das neue hochmoderne
So soll das neue Weingut von Franz Keller aussehen.

Weingut fertig sein. Was der legendäre Vorjahr Franz davon halten würde? Keine Ahnung, aber der Erfolg gibt dem Sohn wohl recht. Unser Liebling derzeit: Der Pinot Sect Brut 2010 - mit 14,90 Euro etwas teuer, aber es muss ja nicht immer die Aldi-Variante sein.

Franz Keller Schwarzer Adler
Weine Restaurants Hotel
Badbergstr. 23
79235 Vogtsburg-Oberbergen
www.franz-keller.de


Freitag, 4. Januar 2013

Weingutscout vermittelt Urlaub zwischen Weinreben

Weinurlauber haben es nicht mehr ganz so einfach wie früher: Das Angebot in Deutschland hat sich erheblich verbessert - weil auch erweitert. Und so hat Mann/Frau schon fast die Qual der Wahl, wo die nächste Weinwanderreise oder Radtour von Winzer zu Winzer hingehen soll. Dabei helfen will jetzt die Internetseite www.weingutscout.de Ob luxuriöses Privat-Souper in einem Champagner-Traditionshaus (aha, das benachbarte Ausland ist auch im Fokus!) oder die Teilnahme an einer Weinlese mit Flammkuchen in Rheinhessen: Bis nach Florenz und Luxemburg reicht das Angebot. Hinter dem Weingutscout verbirgt sich Solveig Mink aus Gau-Bischofsheim, die eine clevere Idee der besonderen Reisevermittlung umgesetzt hat. Ihre Palette an Reiseangeboten ist jedenfalls beeindruckend - und hilft vielleicht wirklich, die nächste Idee für eine tolle Weinreise zu entdecken.