Wir Düsseldorfer haben es schon immer geahnt: Auch am Niederrhein kann der Mensch ganz schön weinselig sein. Am Abschlusstag der Internationalen Fachmesse ProWein ziehen die Veranstalter denn auch eine positive Bilanz - für das Projekt "ProWein goes City". 5000 Weinliebhaber haben an den rund 50 Veranstaltungen der Hotellerie, Gastronomie und des Fachhandels teilgenommen. Allein zum Gourmet-Walk im Maritim-Hotel soll 400 Weinfreunde erschienen sein. Auch das Institut Francais ist bei seiner Balzac-Lesung mit Champagner-Verkostung auf so reges Interesse gestoßen, dass das Konzept fortgeführt und ausgebaut werden soll. Wunderbar! Noch sind wir alle keine Jungwinzer wie Herr Jauch, aber genießen kann der Düsseldorfer bereits wie ein Vollprofi. Auch das Weinsensorium am Burgplatz verbuchte in den vergangenen Tagen großen Zustrom. Über 10.000 Besucher sollen das weiße Zelt des Deutschen Weininstituts zur "Weinaufklärung" genutzt - und dabei gleich einen Besucherrekord gebrochen haben. Berlin und Leipzig hat Düsseldorf dabei hinter sich gelassen. Spätestens seit dem ESC-Zuschlag für die Landeshauptstadt nicht wirklich eine Überraschung, oder?
RoWein geoes Kitty - manno. DAS ist Düsseldorf natürlich mit passenden GourmetWalk. Schlimmer geht es kaum. Wenn die Düsseldorfer mal den Denglischen Knochen aus dem Kiefer nehmen, fällt ihnen der Mund wie eine Klappe auf den Boden und sie werden erkennen: Es geht auch ohne und der Wein schmeckt immer noch. Ich finde so etwas unerträglich, ehrlich gesagt. Da lob ich mir meinen Moselwinzer Peter Meuerer, der eine Spätburgunder macht der im ersten Jahrgang die goldenen Kammerpreismünze schafft und immer noch redet er völlig verständlich mit mir und - lacht.
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